Heilbad im Harz

Mit einer einzigen, klaren Geste setzt sich das Heilbad in die weitläufige Landschaft von See, Ufer und Tannenwald in und an den Osthang des Großen Kellerhalsteiches.
Der monolithische Baukörper, der wie eine massive Maschine aus Sichtbeton aus dem Hang ragt und an seinem Ende über dem See schwebt, wird durch die scharfkantige Ausformung und rythmisierten Einschnitte und Öffnungen betont.

Der Besucher wird über die öffentliche Treppe, über verschiedene Ebenen durch das Gebäude geführt. Diese lineare Erschließung, welche den Entwurf gliedert, führt parallel zum Gefälle des Geländes bis zum See, der als Ziel und Ausblick für die Gebäude- und Raumstruktur dient.
Dieser Weg mit seinem Wechsel aus Treppe und Podest ö net sich auf den Ebenen immer wieder über die Seite des Gebäudes und bietet Ausblicke und gestaltete Aufenthaltsbereiche. Als Bewegungszone ist er ein wichtiger Teil vieler Therapien, ein Ort zum Spazieren und zur Kontemplation, und könnte zur Gradierbaute ergänzt werden.

Auf der rechten Seite betritt man oben das Cafe, welches sich über eine Treppe mit dem Speisesaal im mittleren Geschoss verbindet. Im unteren Bereich gelangt man zu dem Empfangsbereich der Bad- und Kuranlage. Kurgäste können im Obergeschoss ihr Zimmer beziehen, Tagesgäste setzen ihren Weg in das Erdgeschoss fort. Dort befinden sich verschieden Becken für unterschiedliche Behandlungen, zum Schwimmen oder Entspannen, sowie die Umkleiden, Ruhebereiche und eine Bar.



Besonders an der Fassade sind die Öffnungen. Diese entstehen auf verschiedene Weisen über das Einrücken von Wänden. Über die Seiten entstehen großzügige Öffnungen. Die Gäste sind so vor Blicken geschützt und die massive Wirkung der Fassade bleibt erhalten.





